IM VIERTEN ZIMMER DER ZEIT - ein phantastischer Roman. VERUNSICHERUNG - ein verunsichernder Roman. DEUTSCHKRANK - ein heilsamer Roman. KOPFSTEIN - ein pflasterharter Roman. OLEANDERPLATZ - eine raue Expedition durch Suburbia. DIE NACHT AUF DEN 32. JULI - ein Sommernachtstraum


In Deutschland haben Autoren meist nicht viel Humor, manchmal sogar wenig Phantasie.

Wenn dann mal einer von Beidem -  so wie Christoph Buggert - nach Kritikermeinung schon fast zu viel hat: Dann hat der Leser die meiste Freude daran.

 

Denn ein Roman erzählt manchmal, wenn es gut geht, viel mehr als bloß eine oder mehrere verknüpfte Schicksale. Er spiegelt auch wider, wie es in dem Land zugeht, in dem er gelesen wird.

Das muss gar nicht mal das Land sein, in dem die Leser wohnen. Es kann auch um Apfeldorf gehen - einen Ort im Irgendwo, etwas abseits der Zeit, womöglich zudem in einem Spalt, so dass wir es mit bloßem Auge nicht sehen könnten. Oder in einer Straßen nebenan, wo das Laub auf Autos fällt und Nachbarn ohne Carport sich aufregen. Oder weit weg, in Palermo, wo der vermisste Vater als stummer Straßenmusiker spielt.

Aber mit den Augen eines ebenso phantastischen, wie realistischen Erzählers - und bitte nur so wie bei Christoph Buggert... Und so wie in der 2020 abgerundeten Trilogie Die Abschaffung des Unglücks.

 

 

 

Nachttischbuch-Autor Christoph Buggert veröffentlichte 2014 den Roman IM VIERTEN ZIMMER DER ZEIT (276 Seiten zu 29,90 Euro, ISBN-13: 9-78-3-937550-23-7), Foto: Ben Moser

Christoph Buggert

Was, wenn Menschen endlich das täten, was sie lieben - und am 32. Juli der Sommernachtstraum in Erfüllung geht?

Alles begann in Apfeldorf ...


Christoph Buggert war Hörspielchef des Hessischen Rundfunks. Er hörte und setzte – nicht zuletzt in seinen eigenen, preisgekrönten Werken – stets auf den Klang und den Rhythmus der Wörter.

Doch wesentlicher für seine Arbeit als Autor ist sein Gespür für deren Kraft. Er liebt die Sprache wie kaum noch ein anderer deutschsprachiger Autor. Buggert erkundet ihre Grenzen mit Phantasie und Phantastik und einem feinsinnigen Humor bis hin zur Groteske. Seine Leser lehrt er zu lachen. Wo in seiner Erzählung Trauer sie ersticken könnte, lernt man lesend still, aber hoffnungsfroh zu leiden, wo unbeabsichtigte Lächerlichkeit seinen teils skurrilen Figuren deren Chance zu einer Änderung nimmt.

Christoph Buggert wurde 1937 in Swinemünde geboren. Er wuchs in Stargard/Pommern auf, auch in Halle an der Saale sowie Bremen. Er promovierte 1967 in München mit einer Studie zur Erzähltechnik Adalbert Stifters. Von 1972 bis 1976 war er der Hörspiel-Dramaturg des Bayerischen Rundfunks, von 1976 bis 2002 der Chef der Hörspielabteilung des Hessischen Rundfunks. Für ein Jahrzehnt leitete er die Welle hr2-kultur. Neben rund zwanzig Hörspielen veröffentlichte er drei Romane: Das Pfarrhaus (1988), Lange Reise (2002) und Deutschlandbesuch (2006), sowie Essays zur Radiotheorie.

„Das schlimmste Gefängnis der Literatur ist die Zensur, das zweitschlimmste die Biographie der Autoren", schrieb Christoph Buggert im August 1988. Da hatte ihn die Zeitschrift „Publik-Forum“ gebeten, seinen Roman Das Pfarrhaus aus demselben Jahr vorzustellen. „Ich glaube, jeder von uns schleppt neben einer realen eine ganz andere Kindheit in sich herum. Eine, die schon damals schiefgegangen ist. Die aber immer noch Signale heraufschickt: 'Gib mir einen Rest von Sprache!´“

In seinem Roman Im vierten Zimmer der Zeit, der in dem Reprint des Nachttischbuch-Verlages im Unterschied zur Urfassung linear erzählt wird, kommt dies unaufdringlich zur Sprache - so als sei es immer schon eine weit verbreitete Einsicht gewesen.

 

Da bekommt ein Pfarrerssohn noch im Mutterbauch auf dem Gynäkologenstuhl vom Hausarzt den Kanon bildungsbürgerlicher Kultur von Schallplatte vorgespielt und kriegt historisch bedeutsame Bauwerke aus Bildbänden vorgehalten. Wie er uns dann als Heranwachsender respektlos und voller Liebe für die Menschen in Apfeldorf von ihren kleinen Sorgen und Nöten erzählt, eben alles, was sein (und wohl auch unser Leben) ausmacht, ist weit faszinierender als heutiges animiertes Kino.

 

Christoph Buggert füllt eine Leinwand voll mit Poesie und mit Bildern aus Sprache, die kein Riesenrechner digital je erzeugen könnte, sondern lediglich das bisschen Gehirn und der letzte Verstand, den wir haben.

Dreißig Jahre lang seien „anarchische Gegenwelten“ in ihm gewachsen, schrieb Buggert zu seinem literarischen Debüt Das Pfarrhaus (1988): „Nichts wird beschrieben, wie ich es wirklich erlebt habe, alles ist zugewuchert mit hoffentlich sehr phantastischen Übertreibungen. Und doch habe ich das Gefühl, all dies hat mehr mit mir zu tun als die reale Vergangenheit.“

Buggert kommentierte seinen wieder erschienenen Roman Im vierten Zimmer der Zeit  ("Das Paffhaus") so: „Ich glaube, jeder von uns schleppt neben dem realen Leben ein ganz anderes Leben in sich herum: Was hätte sein können, was hätte sein sollen? Wird es nicht Zeit, diesen unerledigten Realitäten nachzuspüren?“
 

 

Was, wenn Menschen tun, was sie wollen oder fürchten...

Alles endet in Apfeldorf ...

 

Der Roman Die Nacht auf den 32. Juli erzählt sowohl beschauliche als auch befremdliche Geschichten aus "Apfeldorf", einer schrulligen Gemeinde irgendwo mitten im und doch weit abseits vom Apple-Universum.


Der brillant erzählte Roman setzt die von Kritikern aller großen Medien seinerzeit hymnisch gefeierten Geschichten aus "Das Pfarrhaus" (1988, Piper) fort. Dieses "Buch der Entzückungen", so der Untertitel, wurde 2014 im Nachttischbuch-Verlag aktualisierend überarbeitet und als Im vierten Zimmer der Zeit "neu" und doch so zeitlos veröffentlicht. Nun schloss Christoph Buggert sein literarisches Opus Magnum mit den "fehlenden" Kapiteln ab, die von Anfang an ein "Buch der Martern" erzählten, aber über mehr als drei Jahrzehnte keinen Verlag fanden.

 

Wer diesen phantastischen Ort eines unschuldigen und doch wörtlich verrückten "Apfeldorfs" besucht, entdeckt die vergessenen Gewürzfelder im Hinterkopf. Wer ihn wieder verlässt, weiß mehr über die Entzückungen, nach denen wir uns sehnen. Und mehr über die Martern, die wir fürchten.

 

 

Nachttischbuch-Autor Christoph Buggert veröffentlichte 2014 den Roman IM VIERTEN ZIMMER DER ZEIT (276 Seiten zu 29,90 Euro, ISBN-13: 9-78-3-937550-23-7), Collage: Rainer Jogschies

Journalisten-Stimmen zu Christoph Buggert

Christoph Buggert wurde gerade mal Sechsundachtzig! Alles Gute!

Wir gratulieren herzlich- und wünschen uns mehr Romane...


Ach, wie die Zeit fliegt! Christoph Buggert, der gerade noch (2014) im Nachttischbuch-Verlag den phantastischen Roman Im vierten Zimmer der Zeit veröffentlichte, wurde am 17. Juni 2021 "schon" Sechsundachtzig.

Wer mitfeiern und/oder spannend lesen will, erhält im Buchhandel sowie online jederzeit:

 

 

Die Bücher werden dann eigens und umgehend für Sie gedruckt.

Mehr als in den üblichen Pressetexten und Wikipedia ist über den ungewöhnlichen Autor auf dieser Webseite nachzulesen. Oder es gibt Lese- und Hörproben aus seinem letzten Roman.

 

 

 

Ein Ausnahmeautor, der die Kunst der Bescheidenheit beherrscht


Immer wieder schrieb Christoph Buggert eigene Texte, lange vor und lange nach seinem viel beachteten „Erstling“, den Roman "Das Pfarrhaus".

So wurde beispielsweise sein Stück Vor dem Ersticken ein Schrei mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden 1978 ausgezeichnet; 1983 erhielt er den Drama Award der British Theatre Association, 1991 den Morishige Award der Television and Radio Writer’s Association of Japan. 1990 wurde er zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt eingeladen. Zuletzt wurde sein Hörspiel Domino von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats Juni 2012 gewählt. Neben rund zwanzig Hörspielen veröffentlichte er drei Romane: Das Pfarrhaus (1988), Lange Reise (2002) und Deutschlandbesuch (2006), sowie Essays zur Radiotheorie.

Christoph Buggert ist sich trotz so vieler Ehrungen in seiner Bescheidenheit treu geblieben. Dies ist weniger eine allgemeine Frage der Tugend, sondern seines Könnens: Er schreibt uneitel und akkurat, zugleich voller Feinsinn und mit aller Wucht.

Rezensenten macht so etwas sprachlos. Ihnen kamen bei Besprechungen zu seiner Arbeit sogleich andere Autorennamen kategorisierend in den Sinn statt seinen eigenen Stil präzise zu beschreiben und zu würdigen: Neo-Kempowski, anderer Grass, neuer Calvino, ein Lenz, fast Rosendorfer oder Cabrera Infante - er sei „ohne Vorbild in der deutsch-sprachigen Gegenwartsliteratur“ (siehe dazu die links angefügte PDF mit Pressestimmen zu dem Roman Das Pfarrhaus, der nun in einer Neufassung als Im vierten Zimmer der Zeit erschienen ist).


Sie können

Christoph Buggert auf Facebook erreichen - gern auch für eine Einladung zu einer Lesung an Ihrem Ort.


Aktuelle Pressefotos sind zu beziehen über Mail: info@amadeuswaldner.com. Der Photograph Amadeus Waldner besuchte den Autoren im Herbst 2014 im Taunus.

Die Portraits auf diesen Webseiten schoss Ben Moser.


„Einsteins Zunge“ von Christoph Buggert wurde HÖRSPIEL DES JAHRES 2020

 

Eine unabhängige Jury unter Leitung von Doris Dörrie und Maryam Zaree hat Christoph Buggert für sein Hörspiel Einsteins Zunge. Aus dem Nachlass meines Bruders (Produktion Saarländischer Rundfunk/Mitteldeutscher Rundfunk) den Deutschen Hörspielpreis 2020 zuerkannt.

 

Der Preis wird einmal jährlich anlässlich der ARD-Hörspieltage vergeben. Dieses Festival der akustischen Kunst, das normalerweise in der ersten Novemberhälfte im Zentrum für Kunst und Medien/Karlsruhe stattfindet, lief in diesem Jahr ausschließlich digital ab. Alle Rundfunksender des deutschsprachigen Raums, einschließlich Deutschlandfunk, Österreichischer Rundfunk, Schweizer Radio und Fernsehen schickten die nach ihrer Meinung beste Jahresproduktion ins Rennen.

 

Katharina Bihler und Stefan Scheib vom Liquid Pengiun Ensemble, die Regie führten und Musik beisteuerten, bedankten sich bei Wolf-Dietrich Sprenger, Dietrich Hollinderbäumer, Kasimir Brause, Lena Stolze und Peter Jordan, die mit ihren Stimmen das geschriebene Worte zum gesprochenen Leben erwecken, leicht und eindringlich zugleich.

 

Im Vorjahr war Christoph Buggerts Hörspiel Ein Nachmittag im Museum der unvergessenen Geräusche von der ARD zum Grand Prix der europäischen Rundfunkanstalten nominiert worden, ebenfalls eine gemeinsame Arbeit mit dem Liquid Pengiun Ensemble.

 

Im Nachttischbuch-Verlag veröffentlichte Christoph Buggert zuletzt seine Trilogie Die Abschaffung des Unglücks.

 

 

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